Da die Verkehrsbelastung in Unterbiberg unverändert hoch und eine Realisierung der Südanbindung Perlach (SAP) nicht absehbar ist, werden seit einiger Zeit von der Agenda 21 mehrere Alternativen zur bestehenden Zufahrt zur Universität der Bundeswehr untersucht. Wie einer Verkehrsuntersuchung von Professor Wirth zu entnehmen ist, erzeugt die bestehende Zufahrtsregelung zur Universität der Bundeswehr circa 40 % des durch Unterbiberg fließenden Verkehrs. Ziel der Agenda-Vorschläge ist es, diesen Verkehr weitgehend aus dem Ortsteil Unterbiberg herauszuhalten und direkt von Osten über die Staatsstraße 2078 oder von Westen über die Staatsstraße 2368 in das Gelände der Universität zu führen.
Am letzten Freitag hatte die Neubiberger SPD deshalb zum Ortstermin in das Gelände der Universität der Bundeswehr eingeladen. Der Einladung waren etwa 30 Personen, überwiegend aus Unterbiberg, aber auch Vertreter anderer Parteien und der Agenda 21, gefolgt. Die Führung unter Leitung von Oberleutnant Sebastian Raguse fand bei den Gästen sehr großen Anklang. Insbesondere der jüngste Vorschlag aus der Agenda 21 stand dabei im Mittelpunkt des Interesses. Dieser wurde anschließend noch mit einigen Bürgerinnen und Bürgern im Standortunteroffizierheim diskutiert.
Der Vorschlag sieht die Zufahrt zum UniBw-Gelände über eine existierende Allee am Tennisplatz und Casino zur Staatsstraße 2368 vor.
Die großen Vorteile dieses Vorschlags sind: Die Zufahrt würde außerhalb des Bundeswehrgeländes nur auf Neubiberger Flur verlaufen. Es ist keine Überquerung der A8 erforderlich. Kurzer Weg von und zur bestehenden Ausfahrt der A8. Für die Feuerwehr Unterbiberg ideale Ausfahrt vom neuen Feuerwehrstandort in der Schönswetterstraße über die Staatsstraße 2368 zur A8. Die Neubiberger SPD hält diesen Vorschlag für sehr vielversprechend und fordert eine eingehende Untersuchung dieser denkbaren neuen Zufahrt. Dazu der Neubiberger SPD-Vorsitzende Lothar Bruns: „Die Realisierung dieses Vorschlags würde sehr zur Verkehrsreduzierung in Unterbiberg beitragen. Es müssen zeitnah alle Randbedingungen geklärt werden.“ Sein Stellvertreter Tobias Heberlein ergänzt: „Zur Erhöhung der Erfolgsaussichten halte ich eine ‚Große Koalition‘ für unbedingt erforderlich. Diese Koalition darf nicht nur aus Bürgermeister und den im Neubiberger Gemeinderat vertretenen Parteien und Gruppierungen bestehen. Auch die lokalen und regionalen Mandatsträger der Parteien in Landtag und Bundestag sowie die relevanten Dienststellen der Bundeswehr und vor allem die Bürgerinnen und Bürger in Unterbiberg müssen einbezogen werden.“