Bald könnte die geplante Südanbindung Perlach (SAP) Geschichte sein. Wie bereits seit längerem bekannt, möchte die Landeshauptstadt (LH) München lediglich die sogenannte „Stummellösung“ zum Anschluss des Gewerbegebietes an der Nailastraße bauen. Für die Gemeinde Neubiberg kommt dagegen nach Beschluss des Gemeinderates aus dem Jahr 2011 nur eine „Gesamt-SAP“ von der Unterhachinger Straße bis zur Carl-Wery-Straße infrage.
U.a. aufgrund des nicht auflösbaren Konflikts beantragte die SPD-Fraktion in der Juli Sitzung des Gemeinderats die Realisierung der SAP nicht weiter zu verfolgen und als Konsequenz daraus auch die Auflösung der „Interkommunalen Vereinbarung“ mit der LH München. Dieser Antrag wurde vom Gemeinderat mit großer Mehrheit (ohne die Stimmen der "Freien Wähler N@U" und des Ersten Bürgermeisters) angenommen.
SPD-Fraktion: Auflösung der Interkommunalen Vereinbarung zur SAP (23.06.2014) (PDF, 13 kB)
In einer der nächsten Sitzungen wird der Antrag inhaltlich beraten werden. "Wir müssen den Bürgerinnen und Bürgern nun nach Jahren der Untätigkeit Sicherheit geben", sagt Fraktionssprecher Tobias Heberlein: "Eine „Stummellösung“ der Südanbindung Perlach, die ausschließlich das Münchner Stadtgebiet entlastet, die Bewohner Unterbibergs dagegen belastet, kann nicht im Sinne der Gemeinde Neubiberg sein."
Als eine Möglichkeit zur Verkehrsentlastung Unterbibergs sieht die SPD Neubiberg weiterhin perspektivisch und langfristig eine Verlegung der Hauptzufahrt der Bundeswehr Universität, die nach einem aktuellen Verkehrsgutachten (2014) gut ein Drittel des Verkehrs aus Unterbiberg heraushalten könnte. Auch interne Lenkungsmöglichkeiten des UniBw-Verkehrs, wie vom Vizepräsidenten der UniBw, Prof. Heinitz, als weitere Option dargestellt, begrüßt die SPD-Fraktion. Hinzu kommt die verbesserte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, die in Unterbiberg ab Dezember 2014 mit dem neuen MVV-Fahrplan geschaffen wird.